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Most & Cider

Steirischer Most

'Kronprinz Rudolf'-Äpfel ergeben einen hervorragenden Most ©Kleinschuster Anna, LK Steiermark

Die Mosterzeugung erfolgt in der Steiermark hochprofessionell!

Die Erzeugung von Most beziehungsweise Obstwein ist, wie die Herstellung von Saft, eine traditionell bäuerliche Tätigkeit in der gesamten Steiermark. Der sogenannte Most, aus Äpfeln oder Birnen erzeugt, wurde aufgrund des geringeren Alkoholgehalt schon immer sehr geschätzt.

Durch eine absolute Professionalisierung in den letzten Jahrzehnten haben die steirischen Obstbauern aus einem relativ einfachen Getränk ein absolutes Spitzenprodukt mit enormen Genusswert gemacht. Die Qualitätsmost-Herstellung hat sich besonders in den steirischen Obstanbauregionen etabliert und rückte mit der Gründung der Produzentenvereinigungen Caldera Most und Steirermost erstmals stärker in den Fokus.
 
Die Produktionsweise von Most hat sich in den letzten Jahrzehnten in der Steiermark praktisch revolutioniert. Heute werden für die Herstellung von Qualitätsobstweinen nur beste Sorten und reifes Obst verwendet. In der Verarbeitung ist perfekte Kellereitechnik und höchste Prosfessionalität die Voraussetzung für ein hervorragendes Endprodukt.

Aus frisch gepresstem Apfel- oder Birnensaft wird durch gekühlte, exakt gesteuerte Gärung und moderner Abfülltechnologie das leichte, fruchtig-frische Getränk gewonnen. Mit einem Alkoholgehalt zwischen fünf und acht Volumsprozent und einer ausgeglichenen Fruchtsäure ist Most sowohl pur, als auch verdünnt mit Soda eine ideale, belebende Erfrischung im Sommer.

Aufgrund von modernen Produktionsweisen, dem moderaten Alkoholgehalt und der Fruchtigkeit entwickelt sich steirischer Most immer mehr zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz des Weines, denn der Obstwein wird zunehmend auch als idealer Speisebegleiter entdeckt. Most und Cider werden wie Weißwein am besten gekühlt getrunken – die optimale Temperatur liegt zwischen zehn und 14 °C. Gespritzter Most kann auch kühler getrunken werden. 

Bei Most gibt es zwei Stilrichtungen

In der Steiermark liegt der Fokus auf der Produktion von Apfelmost. Birnenmost gilt bei uns eher als Nischenprodukt und kommt vor allem in der Region um Pöllau - bekannt durch die „Pöllauer Hirschbirne“ vor.

Bei Apfelmost gibt es zwei doch wesentlich unterschiedliche Stilrichtungen. Einerseits Most aus „alten“ traditionellen Apfelsorten wie ‚Maschanzker‘, ‚Bohnapfel‘, ‚Ilzer Rosenapfel‘, ‚Kronprinz‘, usw. und andererseits Most aus den sogenannten „neuen“ Sorten – den bekannten Tafelobstsorten wie ‚Braeburn‘, ‚Topaz‘, ‚Golden Delicious‘, ‚Rubinette‘ und noch vielen mehr. Immer mehr Beliebtheit erfreuen sich auch rotfleischige Apfelsorten wie die Sorte ‚Red Love‘ oder ‚Weihrouge‘ – die als Apfelwein eine ansprechende Rosé-Färbung aufweisen.
 
Der grundlegende Unterschied in den beiden Moststilen liegt schon begründet in den Inhaltsstoffen der entsprechenden Äpfeln. So sind tendenziell bei alten Apfelsorten mehr Gerbstoff und Säure vorhanden, wohingegen bei Tafelobstsorten oft mehr Zucker vorhanden ist.

Alte Sorten“ werden also oft etwas rustikaler mit mehr Mundgefühl ausgebaut, der Alkoholgehalt ist meist moderater und eine spritzige Säure verleitet den Produzenten dazu, dem Getränk etwas mehr Restsüße zu belassen.

Bei „neuen“ Apfelsorten wird meist ein sehr moderner Moststil gewählt. Die Moste werden trocken und sehr reduktiv ausgebaut und dann in modernen Flaschen abgefüllt – was im Erscheinungsbild eher an Traubenwein erinnert.
Flaschen von österreichischem Qualitätsfruchtwein ©Thünauer Georg, LK Steiermark
Auch die Präsentation von Most & Cider kann sich sehen lassen ©Fischer, LK Steiermark

In den letzten Jahren hat sich die Mostqualität enorm gesteigert!

Eines hat die Mostproduktion aber bei allen Stilistiken gemeinsam – der Qualitätssprung der vergangenen Jahre ist sehr deutlich erkennbar. Steirischer Most ist heute ein fruchtig, duftiges Getränk mit moderatem Alkoholgehalt, das in allen Lebenslagen getrunken werden kann – ob als Durstlöscher, Aperitif, Speisebegleiter oder als Sologetränk – Most ist immer passend.

Most ist ein alkoholisches Getränk und somit auch von der Angabe eines Mindesthaltbarkeitsdatums ausgenommen. Allerdings wird man ähnlich wie beim klassischen Wein auch hier mit der Zeit Veränderungen feststellen. Das führt natürlich auch zu einem breiteren Spektrum an Aromen, die sich im Most entwicklen. In der Jugendzeit ist Most sehr fruchtbetont, danach gehen mit den Jahren die sogenannten Primäraromen immer mehr verloren und es überwiegen immer mehr die Reifetöne. Je höher der Gehalt an Alkohol, Gerbstoff und Säure, desto länger ist Most auch haltbar.

Steirischer Cider

'Steirercider' ist eine steirische Marke und wird regional produziert ©Fischer, LK Steiermark

Cider wird in Österreich immer beliebter

Neben Most erfreut sich auch steirischer Cider immer größerer Beliebtheit. Cider ist ein fein abgestimmtes Gemisch aus Obstwein und Fruchtsaft und weist einen Alkoholgehalt von maximal fünf Volumsprozent auf, die vorhandene Kohlensäure wirkt angenehm erfrischend.

Most und Cider werden wie Weißwein am besten gekühlt getrunken – die optimale Temperatur liegt zwischen zehn und 14 °C. Gespritzter Most kann auch kühler getrunken werden. 

Der Cider als fruchtig-spritziger Durstlöscher

Cider oder auch Zider ist eine eigenständige Kategorie in der österreichischen Obstweinverordnung. Sie hat nichts mit dem britischen Cider oder dem französischen Cidre zu tun, bei denen es sich oft um einen stillen Most handelt.

In Österreich besteht ein Cider aus Obstwein und Fruchtsaft und wird mit Kohlensäure versetzt. Er weist maximal 5 %vol auf und ist somit ein spritziger, fruchtiger Durstlöscher.

Man unterscheidet zwischen dem klassischen Cider, bei dem der Obstwein und der Fruchtsaft von der gleichen Obstart stammen müssen (also Kernobst, Steinobst oder Beerenobst). Es ist zwar möglich Apfelwein mit Birnensaft zu mischen, aber nicht Apfelwein mit Kirschensaft. Für derartige Produkte gibt es die Kategorie Fruchtcider – wo dann alle Obstarten verwendet werden dürfen. Als letzte Kategorie gibt es noch den aromatisierten Cider, bei dem auch Aromen zum Einsatz kommen dürfen, die nicht von Obst stammen – zb. der beliebte „Hopped Cider“ der mit Hopfenextrakt versetzt wird und eine gewisse Ähnlichkeit mit dem ein oder anderen Craft Beer aufweist.
 
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