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Pflegemaßnahmen bei Strauchbeeren

Stachelbeeranlage nach dem Schnitt ©Wiesenhofer Manfred, LK Steiermark
Zu den Strauchbeeren gehören Ribisel, Josta- und Stachelbeeren, Him-, Brom-, und Heidelbeeren und die Aronia. Der Schnitt ist ein wesentlicher Aspekt im erfolgreichen steirischen Anbau von Obstkulturen und hat einen erheblichen Einfluss auf die Fruchtqualität und Erntemenge des kommenden Jahres.
      
Bei Ribisel erfolgt der Schnitt grundsätzlich während der Vegetationsruhe im Winter, auf stark frostgefährdeten Lagen erst etwas später.

Bei Stachelbeeren wird beim Schnitt darauf geachtet, dass der Aufbau des Beerenstocks locker ist und nur über wenige Leitäste verfügt. So wird die Ernte optimiert und auch erleichtert, sowie das Risiko von Pilzerkrankungen reduziert.

Heidelbeeren werden in den ersten Jahren nur wenig geschnitten, später dann regelmäßig.
 
Bei Himbeeren wird zwischen Sommer- und Herbsthimbeeren unterschieden, je nachdem wann die Ernte erfolgt, und verwendet infolgedessen auch unterschiedliche Schnittmethoden. Bei Herbsthimbeeren werden die Tragruten (Äste) der Himbeersträucher grundsätzlich nach dem ersten Frost abgemäht. Bei Sommerhimbeeren werden die Tragruten relativ zeitig nach der Ernte abgeschnitten und die frisch aufgewachsenen Jungruten belassen.

Beim Schnitt von Brombeere werden bei Krankheitsbefall direkt nach der Ernte alle befallenen Ranken (Äste) geschnitten, ansonsten werden die Sträucher im Winter zurückgeschnitten und auf wenige Ranken reduziert.

Düngung

Für die bedarfsgerechte Düngung kennen die steirischen Beerenobstäuerinnen und -bauern sehr genau den Nährstoffgehalt des Bodens, und den Nährstoffbedarf ihrer Beeren-Kulturen. Die Düngung von Strauchbeeren unterscheiden die steirischen Beerenobstbetriebe sehr genau nach Obstart und danach ob die Pflanzen im Freiland oder im geschützten Anbau (Folientunnel, Glashaus) kultiviert werden.

Die drei wichtigsten Nährstoffe für Pflanzen sind Stickstoff, Kalium und Phosphor. Diese Nährstoffe können Pflanzen entweder in Form von Mineraldüngern oder als organische Dünger zur Verfügung gestellt werden.

Bei Heidelbeere ist entscheidend, dass die verwendeten Dünger weder Chlorid noch Kalk enthalten. Bei Ribisel und Stachelbeeren treten öfter Kali-Mangelerscheinungen in Form von dürren, braunen Blatträndern auf. Bei solchen Mangelerscheinungen wird chloridfreier Kalidünger als Gegenmaßnahme eingesetzt.
 
Düngeanlage ©Wiesenhofer Manfred, LK Steiermark
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