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Hagelnetze, Volleinnetzung & Regenschutz

Von Hagelnetzen geschützte Zwetschkenanlage ©Kleinschuster Anna, LK Steiermark

Hagelnetze sind in der Steiermark bereits Standard

Hagelnetze sind feinmaschige Netze aus Kunststofffasern, die aufgrund der Lebensdauer meist schwarz gefärbt sind. Sie sind über den Baumreihen auf stabilen Gerüsten in den Obstanlagen befestigt. Die Hagelnetze werden nach der Ernte aufgerollt und im Frühjahr nach der Blüte, wenn die Schneefallgefahr vorüber ist, wieder ausgerollt um die heranwachsenden Früchte zu schützen.

Da es in der Steiermark jedes Jahr regional zu schweren Hagelunwettern kommt werden fast 100 Prozent der Neuanlagen mit Hagelnetzen ausgestattet um die Ernte vor Hagelschäden zu schützen.

Volleinnetzung

Bei einer Volleinnetzung wird die Obstanlage von allen Seiten eingenetzt und auch der Zugang zur Anlage, der mittels Toren oder zum Teil auch Vorhängen erfolgt ist vernetzt. Das soll den Zuflug von Schadinsekten verhindern und den Betrieben die Möglichkeit geben, durch den geingeren Schädlingsdruck den Pflanzenschutzmitteleinsatz, zu reduzieren.

Ein weiterer Vorteil ist auch die verminderte Abdrift von Pflanzenschutzmitteln, da die Netze beim Ausbringen eine zusätzliche Barriere darstellen.

Nachteile dieser Art des Kulturschutzes sind die erhöhten Kosten in der Errichtung und die erschwerte Bearbeitung durch die Netze. Außerdem muss die Öffnung und Schließung der Eingänge immer zügig und genau erfolgen, da sonst Schadinsekten in das System eindringen könnten. Zusätzlich müssen in eingenetzte Anlagen bestäubende Insekten immer eingebracht werden, da diese ebenfalls durch die Netze aufgehalten werden.
Volleinnetzung einer Zwetschkenanlage ©Freiding Claudia, LK Steiermark
Kirschenanlage mit Regenfolie und Hagelnetzen ©Kleinschuster Anna, LK Steiermark

Regenfolien schützen empfindliche Früchte

Regenschutz wird beim Steinobst bei Kirschen eingesetzt und findet beim Beerenobst weiter verbreitet ihre Anwendung.

Kurz vor der Reife sind Kirschen bei Regen besonders platzgefährdet. Die Folge von Platzschäden sind unverkäufliche Früchte. Deswegen werden immer mehr Kirschanlagen mit Regendächern aus Folie ausgestattet.

Bei Beerenobst kann der Regenschutz einerseits durch Foliendächer und Tunnel, andererseits aber auch durch den Anbau im Glashaus erfolgen. Da Beeren besonders empfindlich gegenüber Pilzkrankheiten sind vermeidet man das Nasswerden der Früchte durch eine Überdachung und bewässert die Pflanzen vom Boden aus.
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