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Sozialstandards

Händische Kirschenernte ©Kleinschuster Anna, LK Steiermark

Fast alle Obstbaubetriebe benötigen Fremdarbeitskräfte!

Sämtliche Obstkulturen in der Steiermark benötigen sehr viel Handarbeit. Während Arbeitsspitzen, wie beim händischen Ausdünnen (Reduktion der Fruchtzahl z.B. bei Apfel, Pfirsich, ...) oder bei der Ernte, werden von den meisten steirischen Betrieben Fremdarbeitskräfte benötigt.

Die Entlohnung ist in Österreich durch Kollektivverträge geregelt. Weitere Bestimmungen wie das Landarbeitsgesetz oder die Arbeitsstättenverordnung regeln unter anderem die Arbeitszeiten, Überstundenentlohnungen, Beschaffenheit von Arbeitsplätzen und Quartieren und mehr. Die arbeits- und sozialrechtlichen Auflagen liegen in Österreich deutlich über dem gesetzlichen Standard vieler Nachbarländer.

Viele Arbeitskräfte arbeiten jährlich mit denselben Betrieben

Die Saisonarbeiten werden überwiegend von ausländischen Arbeitskräften durchgeführt, meist kommen sie aus osteuropäischen EU-Staaten. Aufgrund der befristeten Tätigkeit, des allgemeinen Lohnniveaus in der Landwirtschaft und der anstrengenden körperlichen Arbeit, ist es kaum möglich dafür Inländerinnen oder Inländer zu finden.
 
Viele der ausländischen Saisonarbeitskräfte kommen Jahr für Jahr zu denselben Obstbaubetrieben um dort zu arbeiten. Für die steirischen Obstbaufamilien ist es selbstverständlich, dass man den Angestellten ein angenehmes Arbeitsumfeld, ausreichend Ruhezeiten und eine gerechte Entlohnung bietet. Nur mit zufriedenen und motivierten Arbeitern ist es möglich eine hohe Qualität zu ernten. Auch ist die Arbeit mit Stammarbeitern einfacher, da sie die Betriebsabläufe bereits kennen.

Die steirischen Erwerbsobstbetriebe stehen zu den hohen gesetzlichen Auflagen und ihrer sozialen Verantwortung. Sie machen aber auch auf die dadurch entstehenden Wettbewerbsnachteile gegenüber anderen Ländern aufmerksam, wo es keine solchen Sozialstandards gibt, oder diese nicht kontrolliert werden. Den steirischen Obstbaufamilien geht es keineswegs darum die heimischen Standards zu reduzieren, vielmehr geht es um das Verständnis, dass man mit dem Kauf regionaler Lebensmittel qualitativ hochwertige Arbeitsplätze sichert und gute Arbeitsbedingungen unterstützt.
Fremdarbeitskräfte bei der Apfelernte ©Kleinschuster Anna, LK Steiermark
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